Geschichte Neuberg-Bergen
Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Neuberger Weingebirge 1634. Im Jahre 1643 erfolgte im Batthyánischen Archiv eine weitere Erwähnung unter der Bezeichnung Ujhegy hegy (Neuberg-Bergen).
Ein Briefwechsel zwischen dem Güssinger Grundherrn und seinem Verwalter aus dem Jahr 1648 gibt uns Aufschluss über die Ursachen der Weinberg-Besiedelung: Die Lasten in der Grundherrschaft waren für viele Triebfeder, Söllner zu werden. Zahlenmäßig ist dies vor allem in jenen Dörfern bedeutungsvoll, wo viele auf den Weinberg des Dorfes zogen und dort im eigenen oder im Weingarten eines anderen lebten, indem sie eine kleine Rodung bearbeiteten und so kaum steuerpflichtig waren.
Der Verwalter schrieb an den Güssinger Grundherrn:
"In dem Weingebirge und in den Wäldern leben manche von alters her nach freien Willen neben ihrem Weingarten und ihrer Rodung, sich eine Lage und ein Haus schaffend, wie die freien Herren leben wollend ... und gehen nicht so auf Robot wie die anderen, wie jene aus der Ortschaft; wo solche gefunden werden, muss man sie ins Dorf liefern, denn würde man ihnen erlauben, dass sie auf solche Orte bauen und dort wohnen, würden die Dörfer dafür entvölkert werden ... " Aus dem Jahr 1745 ist von Pater Gratian Leser bekannt, dass die Herrschaft im Neuberger Weingebirge - in dem nicht nur die Neuberger, sondern auch die Güttenbacher, Mischendorfer und Bachseltener einen Weingarten hatten - einen hölzernen Schafstall aufbaute und dass sich in dem Weingebirge auch Eisenerz befand, "welches unter anderem fast als das beste gehalten wird und von welchem auch der mehrste Teil bisher gegraben worden ist."
Um das Jahr 1800 entstand im Neuberger Weingebirge auch ein Meierhof, auf dem ständig rund 150 Rinder und 200 Schafe gehalten wurden. Einen Teil des Meierhofes bildete das heute noch bewohnte Haus mit der Hausnummer 120.